Shoppen mit Verantwortung
Nachhaltiger Konsum
Emma hat ihren Wunschzettel für Weihnachten schon geschrieben. Und ganz oben auf der Liste steht das ultimative Smartphone mit absoluter Superpower: eine leistungsstarke Kamera, ein reaktionsschnelles Display, mit dem schnellsten Chip der Welt und unschlagbarer Akkulaufzeit – ein absoluter Traum. Als sie Mia davon erzählt, merkt sie schnell, dass sie bei ihrer Freundin nicht auf Gegenliebe stößt. Mia erzählt ihr von Verantwortung, seltenen Erden, Umweltschäden, Kinderarbeit, ganz zu schweigen vom Elektroschrott. Emma ist ratlos …

Weihnachtszeit ist Zeit des Konsums und digitale Geräte stehen hoch im Kurs. Aber muss es wirklich immer gleich das neueste Smartphone sein? Mit Blick auf die reizvollen digitalen Endgeräte etablieren sich zunehmend Internetplattformen, die gebrauchte, „refurbed“ – also erneuerte – Produkte anbieten und damit zur Reduzierung von Elektroschrott beitragen. Ein weiterer Trend, der sich zusehends durchsetzt, ist die Sharing Economy. Hier steht das Teilen, Tauschen und Leihen im Fokus.
Nachhaltiger Konsum zieht sich aber durch nahezu alle Lebensbereiche. In einer modernen, mediengeprägten Welt, in der Konsum problemlos zu jeder Zeit von jedem Ort aus zum Alltag geworden ist, liegt eine große Verantwortung bei jedem Einzelnen und das nicht nur im Sinne des eigenen Wohls, sondern vielmehr mit Blick auf soziale Produktionsbedingungen und die Belastung der Umwelt. Egal, ob es sich dabei um den ressourcenschonenden Umgang mit Nahrungsmitteln, Vermeidung von Plastikmüll, Teilen statt Kaufen oder den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen, persönlichen ökonomischen Mitteln handelt: „Mit weniger Konsum auszukommen, schont nicht nur den persönlichen Geldbeutel, sondern auch Umwelt und Klima“, sagt Prof. Dr. Ingo Balderjahn, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing an der Universität Potsdam. Nachhaltiger Konsum geht alle an.
Um junge Menschen frühzeitig für die hohe Verantwortung, die sie für sich selbst und für die Welt tragen, zu sensibilisieren, ist es wichtig, das Thema des nachhaltigen Konsums fächerübergreifend im Unterricht zu thematisieren und Raum für Diskussionen zu geben. Ziel ist es, die Schüler*innen über praxisnahe Szenarien ins Handeln zu versetzen und dies zum Anlass zu nehmen, den eigenen Konsum zu reflektieren und daraus Konsequenzen für das individuelle Verhalten zu ziehen.